Artikel: Diese Fachkräfte sind für die Zukunft bestens gefragt-30 junge Elektriker: Freisprechungsfeier bei der Innung für Elektro- und Informationstechnik Landshut

Diese Fachkräfte sind für die Zukunft bestens gefragt-30 junge Elektriker: Freisprechungsfeier bei der Innung für Elektro- und Informationstechnik Landshut

Landkreis. "Mit dem erfolgreichen Ablegen ihrer Gesellenprüfung haben Sie einen bedeutenden Meilenstein Ihres beruflichen Werdegangs mit Bravour gemeistert. Ihr Erfolg ist uns Anlass für diese würdige Feierstunde." Mit diesen Worten begrüßte Obermeister Michael Kuttenlochner im Scheunenstadl des Gasthauses Forster am See, Gemeinde Eching, 30 frisch gebackene Gesellen, darunter eine Gesellin im Elektrohandwerk, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik.

"Ihr habt mit dieser Wahl einen sehr anspruchsvollen und zukunftsorientierten Beruf gewählt und mit Erfolg abgeschlossen. Mit dem Erlernen dieses Handwerks habt ihr die berufliche Basis für euren zukünftigen Lebensweg geschaffen", betonte Kuttenlochner. Mit der Entscheidung für einen Beruf im Elektrohandwerk tragt ihr entscheidend dazu bei, den immer noch bestehenden Fachkräftemangel in dieser Branche nachhaltig zu reduzieren. Das mit Fleiß und Zielstrebigkeit im dualen Ausbildungssystem - bestehend aus Ausbildungsbetrieb, Berufsschule und Handwerkskammer - erworbene breite Fachwissen und Können sei das optimale Handwerkszeug für den Beruf.

Mit dem erlernten Beruf erwartet der Arbeitgeber sowie dessen Kunden eine gewisse Verlässlichkeit in Bezug auf die Ausführung der Arbeiten und das Auftreten in der Öffentlichkeit. Der neue Kreishandwerksmeister Peter Baumgartner sagte eingangs, dass die Bandbreite der heutigen Elektriker, "Elektroniker in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik", von echter Handwerksarbeit im klassischen Sinn bis hin zum digitalen Feinschliff, also der Programmierung von Netzwerken und Bus-Systemen, reiche. Eine Bandbreite, die junge Menschen offenbar anziehe, denn das Elektrohandwerk habe weniger Nachwuchssorgen, obwohl sowohl die Ausbildung als auch die Prüfungen anspruchsvoll seien.

Die Absolventen sollten jetzt zwar ihren Erfolg genießen, aber nicht aufhören, ihren hohen Wissensstand weiter auszubauen. Auch das mache den Reiz des Berufs aus. Gleichzeitig bringe es aber mit sich, dass das Lernen praktisch nie beendet sei. Neben dem Berufsalltag in Eigenverantwortung zu lernen und sich weiterzubilden, sei eine Herausforderung - aber eine, für die gerade die diesjährigen Gesellen das nötige Rüstzeug erworben hätten.

Auch der stellvertretende Landrat Fritz Wittmann sowie der Landshuter Stadtrat Erwin Schneck, in Vertretung des Oberbürgermeisters Alexander Putz, sahen diesen Tag als einen guten Grund zum Feiern. Immerhin habe jeder ein bedeutendes Etappenziel im Leben erreicht, sich eine solide Basis für die Zukunft geschaffen und die Erkenntnis gewonnen: Fleiß und Leistung lohnen sich. Ausdauer und Leistungswille, gepaart mit handwerklichem Können, seien Garanten für eine erfolgreiche Zukunft. Dazu gehören aber auch Pünktlichkeit, Genauigkeit, Flexibilität und Kreativität.

"Ihre berufliche Bildung gehört zu den innovativsten Schularten. Sie haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und damit ihren Gesellenbrief in der Tasche - herzlichen Glückwunsch!" Mit diesen Worten betonte ein Redner die Bedeutung des erreichten Abschlusses.

Die Ausbildung erfolgte mit einem Werkstoff, den man weder sehen, riechen noch schmecken kann. Man kann ihn zwar spüren, aber dies sollte, wenn fachgerecht gearbeitet und alles ordnungsgemäß ausgeführt wurde, eigentlich nicht der Fall sein. Elektrizität - bestehend aus fließenden Elektronen, magnetischen und elektrischen Feldern - sei ein besonderer Werkstoff, mit dem man nicht direkt greifen, aber dennoch arbeiten könne. Die Absolventen hätten dies gemeistert, was ihnen heute mit dem Gesellenbrief bescheinigt wurde.

Oberstudiendirektor Reinhold Ostermaier von der Berufsschule Landshut würdigte die Zielstrebigkeit der Absolventen und sah den Gesellenbrief als gerechten Lohn dafür. Nun habe jeder Gelegenheit, sich für die Investitionen der Lehrbetriebe mit perfekten Leistungen zu revanchieren. Zufriedene Kunden seien zudem eine wertvolle Selbstbestätigung.

"Ihr habt gezeigt, dass ihr bereit seid, Verantwortung zu übernehmen, um eure Ziele zu erreichen. Zu diesem Erfolg dürft ihr euch auch selbst gratulieren. Aber denkt daran: Dies ist erst der Anfang eurer beruflichen Reise. Die Welt braucht eure Fähigkeiten und euer Engagement. Macht euch bereit, die Herausforderungen anzunehmen und euren Beitrag zu leisten. Wenn jeder sein Wissen und Können ideal einsetzt und weitergibt, ist auch langfristig der Erfolg des Handwerks gesichert", sagte Ostermaier abschließend.

Im Anschluss sprach Obermeister Michael Kuttenlochner von der Innung für Elektro- und Informationstechnik Landshut die 30 Junggesellen und eine Junggesellin feierlich von den Rechten und Pflichten des Lehrvertrages frei und erhob sie in den Gesellenstand. "Gott schütze das ehrbare Handwerk."

Dann folgte die Übergabe der Gesellenprüfungszeugnisse sowie die Auszeichnung der besten Prüflinge. Die drei Prüfungsbesten waren Christoph Ottl (Firma Bauer, Buchbach), gefolgt von Elias Bauer (Firma Bauer, Buchbach). Dritter wurde Johannes Oberloher (Firma Ramsauer, Velden/Vils).

Für die musikalische Umrahmung sorgte die Band "Da oide Schlog".